Die Leipziger Stadtreinigung will ein Identifikationssystem für die Biotonne einrichten. Dies soll für eine transparente und effektive Abfallentsorgung sorgen. Was genau es damit auf sich hat, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Stadtreinigung Leipzig setzt auf Digitalisierung
Ab Mai 2021 werden die Biotonnen von der Stadtreinigung Leipzig mit einem Transponder ausgestattet. Der darin enthaltende Code wird bei der Leerung automatisch ausgelesen, sodass jeder Behälter eindeutig dem Grundstück zugeordnet werden kann. Somit sollen bis Ende 2022 alle 40.000 Biotonnen mit einem Transponder ausgestattet sein, damit die Leerung digital erfasst werden kann. Dies ist für die Leipziger Stadtreinigung ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung. Die neue Technik trägt einen großen Teil dazu bei, die Abläufe effektiver und transparenter zu gestalten. Dadurch müssen die Leerungen nicht mehr händisch von den Müllwerkern erfasst werden, da elektronisch registriert wird, wann welche Tonne geleert wurde. Außerdem lässt sich der Gesamtbestand an Biotonnen besser verwalten. In der Restabfallentsorgung ist der Transponder bereits seit 2005 erfolgreich im Einsatz.
Positive Effekte der Transponder
Weitere Vorteile erhofft man sich auch für die Kundenkontakte. Somit können Fachberatung und Auftragsannahmen der Stadtreinigung Leipzig schneller und einfacher nachvollziehen, ob die Behälter geleert wurden bzw. nicht korrekt gefüllt waren. Doch auch die Bürger*innen profitieren von der Neuerung, da alle Behälter vor Ort gegen neue beziehungsweise saubere Biotonnen mit Transponder ausgetauscht werden. Dafür braucht es jedoch die Unterstützung der Grundstückseigentümer oder Hausverwaltungen. Rechtzeitig bevor der Tausch der Behälter vor Ort erfolgt, erhalten die Grundstückseigentümer und Hausverwaltungen einen entsprechenden Brief, sodass an den genannten Terminen alle Biotonnen rausgestellt werden sollen.
So funktionieren die Chips
Der Transponder ist ein kleiner Chip in der Biotonne und enthält eine einmalige Kennziffer, die dem Grundstück eindeutig zugeordnet werden kann. Dieser Code, auch Behälter-ID genannt, dient ausschließlich zur eindeutigen Identifizierung der Tonne. Beim Kippvorgang des Abfallbehälters sendet der Transponder diese Kennziffer inklusive Leerungsdatum und -uhrzeit an den Bordcomputer des Abfallsammelfahrzeuges. Am Ende der Tour werden alle gespeicherten Daten auf eine interne Software bei der Stadtreinigung Leipzig übertragen. Auch datenschutzrechtlich gibt es keine Bedenken, da auf dem Chip neben der Kennziffer keine anderen Daten gespeichert sind und werden.